Bastfaserpflanzen

Zu den Bastfaserpflanzen zählen z.B. Flachs, Hanf, Jute und Kenaf. Auch die Fasernessel und Ramie gehören zu den Bastfaserpflanzen.

Die Bastfasern (BF) umschließen ringförmig den Pflanzestängel. Der innere Teil (X) enthält das holzige Material, das beim Faseraufschluss als sogenannte "Schäben" anfällt. Der Fasergehalt der Bastfaserpflanzen variiert zwischen ca. 15% bis über 30%. Da die anderen Stängelbestand-teile (Cuticula und Epidermis) nur einen geringen Anteil an der Stängel-masse ausmachen, entfallen zwischen ca. 70 bis ca. 85% auf die Schäben.


Flachs

Der botanische Name Linum usitatissimum (L.) wird synonym für Flachs und Lein verwendet. Er wird in den Züchtungs-varianten Faserflachs/-lein und Öllein (seltener Ölflachs) angebaut. Weiterhin gibt es Mischformen, die unter dem Namen "Industrielein" und "Kombilein" bekannt sind.

 

Hanf

Der botanische Name des gewöhnlichen/ gemeinen Nutzhanfes lautet Cannabis sativa (L.). Sein Anbau in Europa erfolgt zur Faser- und Samengewinnung. Die in der EU zugelassen Sorten dürfen einen Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC) von 0,2% nicht überschreiten.

 



Fasernessel

Der botanische Name der Fasernessel entspricht dem der Brennessel Urtica dioica (L.), aus der sie durch selektive Züchtung entstand. Ergänzt wurde er mit dem Zusatz convar. fibra .

Der Anbau der mehrjährigen Fasernessel erfolgt mit dem Ziel der Fasergewinnung für Gewebe und Bekleidungstextilien.

Jute/Kenaf

Die Fasern der Pflanzen Jute, Kenaf und Mesta ähneln einander sehr stark. Daher werden sie im Englischen als "jute allied fibers" (JAF) bezeichnet. Sie zählen zu den Malvengewächsen. Jute gehört zur Gatttung Corchrus; der Gattung Hibiscus sind Kenaf (H. cannabinus) und Mesta (H. sabdariffa) zugeordnet.