Hartfasern werden aus den lanzettförmigen Blättern (Agave) oder den scheinstamm-bildenden Blättern (Banane) Einkeimblättriger Pflanzen (Monocotyledonen) gewonnen.
Beide Strukturen sind saftig und durch Festigungsgewebe sowie Fasern versteift.
Im Gegensatz zu den Zweikeimblättrigen Pflanzen (Dicotyledonen) ist das Gewebe der Monokotyledonen nicht in vergleichbarer Form differenziert und die Leitbündel liegen in verstreuter Form vor.
Die bekanntesten und wirtschaftlich bedeutendsten Hartfasern werden aus der Sisalagave und der Faserbanane ("Abaca") gewonnen.
Die Sisalpflanze, botanisch Agave sisalana (L.), gehört zur Gattung der Agavenge-wächse. Sie wird zur Fasergewinnung hauptsächlich in Lateinamerika (im wesentlichen in Brasilien) und Ostafrika Kenia und Tansania) angebaut.
Die Faserbanane Abaca, botanisch Musa textilis (Née) zählt zur Familie der sog. Musaceae. Der Anbau konzentriert sich auf die Philippinen, Äquador und Costa Rica. Auf den ursprünglichen Anbau in Asien geht die weitere Bezeichnung "Manila Hanf" zurück.